Informatikmaterialien 
von Tino Hempel

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Richard-Wossidlo-Gymnasium Ribnitz-Damgarten
Fachbereich Informatik


Syntax einer Sprache


Beispiele

Durch die Aneinanderreihung von Zeichen eines Alphabets ist es möglich Wörter zu bilden. Die Wortbildung untersucht u. a. die Morphologie

Die Wörter lassen sich wiederum zu Sätzen vereinigen. Diese Satzbildung hat, je nach eingesetzter natürlicher Sprache bestimmte Regeln – die Syntax

Beispiel:
1. Wortfolge – kein Satz: Meine am ihren Frau Jungen zu den Samstag Eltern
bringt.
2. Wortfolge – ein Satz: Meine Frau bringt den Jungen am Samstag zu ihren Eltern.

Die deutsche Syntax legt fest, was als Satz zu verstehen ist. Eine stark vereinfachte Sicht sieht so aus: 
(man lese den Pfeil als "besteht aus" und "|" als "oder"):

<Satz>

   

<Subjekt> <Prädikat> <Objekt>

<Subjekt>

   

<Artikel> <Attribut> <Substantiv>

<Attribut>

   

nicht vorhanden | <Adjektiv> | <Adjektiv> <Attribut>

<Objekt>

   

<Akkusativergänzung>

<Akkusativergänzung>

   

nicht vorhanden | <Artikel> <Attribut> <Substantiv>

Beispiel:
Es wird festgelegt, dass

<Prädikat>

   

jagt 

<Artikel>

   

nicht vorhanden | der | die | das 

<Substantiv> 

   

Hund | Katze

<Adjektiv>    

   

kleine | bissige | große

Nun lassen sich Sätze bilden, deren Grammatik korrekt ist, wenn auch die Semantik nicht immer stimmt.

Beispiele:
Hund jagt die Katze.
der kleine Hund jagt die große bissige Katze.

Umsetzung in PROLOG

PROLOG ist in der Lage, Syntaxuntersuchungen durchzuführen. Wie in der obigen Übersicht dargestellt, sind auch hier die Syntaxableitungen und die bekannten Wörter zu definieren. Anschließend hilft das Schlüsselwort phrase/2 bei der Prüfung oder Erzeugung von Sätzen.

% Quelle: Zimmermann, H.-U.: "Die Implementation kontextfreier Grammatiken in PROLOG".
% In LOG IN 21 (2001) Heft 5/6 S. 68ff.
% Lesehinweise:
% --> besteht aus
% , und
% | oder
% in eckige Klammern immer das konkrete Wort eintragen
% Bezeichner stets mit ''
% Anfrage z. B.: phrase('Satz',[der, hund, jagt, die, katze]).
'Satz'       --> 'Subjekt','Praedikat','Objekt'.
'Subjekt'    --> 'Artikel','Attribut','Substantiv'.
'Artikel'    --> []|[der]|[die]|[das].
'Attribut'   --> []|'Adjektiv'|'Adjektiv','Attribut'.
'Adjektiv'   --> [kleine]|[bissige]|[grosse].
'Substantiv' --> [hund]|[katze].
'Praedikat'  --> [jagt].
'Objekt'     --> []|'Artikel','Attribut','Substantiv'.

Schlussfolgerungen

Das Computerprogramm lässt sich nun um weitere Wörter erweitern, so dass auch komplexere Sätze möglich sind. Jeder vom Computer generierte Satz ist syntaktisch korrekt und entweder:

Steht nun ein Mensch und nicht der Computer als Kommunikationspartner zur Verfügung, ist ein Verständnis von syntaktisch nicht korrekten Sätzen möglich. 



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