Informatikmaterialien 
von Tino Hempel

Startseite | Informatik | Physik | Mathematik | Sonstiges |


Richard-Wossidlo-Gymnasium Ribnitz-Damgarten
Fachbereich Informatik


Transformation des ERM in das 
relationale Datenbankmodell


Grundregeln

  1. Entitätstypen:
  2. Beziehungstypen:

Somit entstehen aus zwei mit einem Beziehungstyp verbundenen Entitätstypen immer 3 Tabellen.

Beispiel

 wird zu
Relationsschema Schüler Relationsschema geht_in Relationsschema Klasse
SNummer Name Anschrift
0815 Schmidt Mühlenweg 7
SNummer KNummer
0815 8a
KNummer Klassenlehrer
8a Herr Müller

Optimierung unter Berücksichtigung der Optionalität

Die bisherigen Überlegungen ergeben stets drei Tabellen. Die Anzahl der Tabellen lässt sich bei den Kardinalitäten vom Typ 1:n und 1:1 unter bestimmten Bedingungen reduzieren. Hat der Beziehungstyp eigene Attribute, so kann sich eine Optimierung ggf. ungünstig auf die Struktur der Datenbank auswirken, hier sollte die Verminderung der Tabellenanzahl kritisch hinterfragt werden. 

Es lassen sich die drei Relationen auf zwei reduzieren, wenn zur Kardinalität 1 die Optionalität muss gehört.

Beispiele


Ein Schüler muss in eine Klasse gehen.

Beschreibung der Optimierung:

    1. Die Relation, die aus dem Entitätstyp mit der Kardinalität 1 (genau ein) gebildet wurde, bleibt erhalten. 
    2. Die beiden anderen Relationen mit ihren Attributen werden zu einer verschmolzen. Primärschlüssel wird die Schlüsselattribute, die aus dem beteiligten Entitätstyps in die Relation gekommen sind. 

Beispiel 1:

Relationsschema Schüler Relationsschema geht_in Relationsschema Klasse
SNummer Name Anschrift
0815 Schmidt Mühlenweg 7
SNummer KNummer
0815 8a
KNummer Klassenlehrer
8a Herr Müller

SNummerNameAnschriftKNummer
0815SchmidtMühlenweg 78a

KNummerKlassenlehrer
8aHerr Müller

Beispiel 2:

Hier gilt: Ein Schüler kann einen Fahrausweis besitzen, ein Fahrausweis muss genau einem Schüler zugeordnet ein.

Relationsschema Schüler Relationsschema besitzt Relationsschema Fahrausweis
SNummer Name Anschrift
0815 Schmidt Mühleweg 7
SNummer ANummer
0815 LWA
ANummer Gültigkeit
LWA 01.03.2008

SNummerNameAnschrift
0815SchmidtMühlenweg 7


SNummerANummerGültigkeit
0815LWA01.03.2008


Liegt eine Kardinalität vom Typ 1:1 und die Optionalität muss:muss vor, so kann man sogar die drei Relationen zu einer verschmelzen. Schlüssel wird ein Schlüsselattribut eines Entitätstyps. 



Sonderfälle

  1. is-a-Beziehungen
    Is-a-Beziehungen drücken Spezialisierungen bzw. Generalisierungen aus. Dabei gilt, der Spezialentitätstyp erbt alle Attribute des allgemeinen Entitätstyps. Aus diesem Grund findet sich bei is_a-Beziehungen vom Typ 1:1 an einem Entitätstyp (dem Speziellen) keine Schlüsselattributangabe. Is-a-Beziehungen lassen sich auflösen und in eine Tabelle integrieren. Hierzu muss nur der Primärschlüssel des allgemeineren Entitätstyps entweder als Fremdschlüssel (bei 1:n) oder als Primärschlüssel (bei 1:1) in die Tabelle des speziellen Entitätstyps übernommen werden.

    Beispiel


    Relationsschema Schüler Relationsschema Fahrschüler
    SNummer Name Geburtsdatum
    0815 Schmidt 09.09.1990
    4711Paulsen22.07.1987
    007Bond02.05.1936
    SNummer AusweisnummerZustieg
    0815 8277728Bahnhof
    0076525593Hohenwulsch
  2. Mehrwertige Attribute
    Mehrwertige Attribute werden im relationalen Modell durch eine neue Tabelle dargestellt, die als Attribute das Primärschlüsselattribut des Entitätstyps und das Mehrfachattribut besitzen. Beide Attribute sind Schlüssel der Tabelle. 

    Beispiel


    Relationsschema Professor Relationsschema Doktortitel
    Nummer Name Lehrstuhl
    0815 Schmidt KI
    4711PaulsenTI
    Nummer Titel
    0815 Dr. nat.
    0815Dr. phil.
    4711Dr. med. dent.



zur Startseite
© Tino Hempel 1997 - 2006 Im Web vertreten seit 1994.
Eine Internet-Seite aus dem Angebot von Tino Hempel.